Bei der Herstellung von rauchfertigem Pfeifentabak kann es an verschiedenen Stellen zu geschmacksverändernden Prozessen kommen. Wir geben Einblick in das Casing und Flavouring von Pfeifentabaken.
Nach dem Ernten, Trocknen, Entrippen und Fermentieren erfolgt eine Veredelung mit natürlichen Zutaten. Nur wenige Zutaten sind dafür geeignet, wie beispielsweise Lakritz, Schokolade, Kaffee, oder Zucker. Sie dienen grundsätzlich nur der Unterstützung des Eigengeschmacks des Tabaks und dem Ausbalancieren der Rohtabake. In der Regel kann man diese Zugaben im Endprodukt weder Riechen noch Schmecken.
Nach dem Schnitt, der eventuellen Röstung und dem Blenden kann die bekannte Endaromatisierung, auch Flavouring genannt, stattfinden. Hier werden dem Tabak mittels flüssiger Soße Aromen wie Früchte, Vanille, Kokos, Apfel, Karamel usw. zugesetzt. Meist sind diese Aromen künstlicher Natur. Die Rezepte zur Aromatisierung werden jedoch von den Tabakherstellern streng geheim gehalten.
Als besonders "saugfähig" und damit gut geeignet zur Aromatisierung haben sich die Sorten Burley und Black Cavendish herausgestellt. Besonders der Black Cavendish kann mit seinem neutralen, leicht süßlichen Eigengeschmack der Träger vieler Aromen sein. Nach der Endaromatiserung wird dem Tabak noch einige Stunden Zeit gegeben, damit die Zutaten untereinander eine Verbindung eingehen können und ein runderes Geschmackserlebnis entstehen kann.
Sobald der fertig abgefüllte Tabak dann zum Rauchen geöffnet wird fängt nicht nur der Tabak an trocken zu werden, auch die Aromatisierung verdunstet und verändert sich. Füllen Sie den Tabak daher am besten nach dem Öffnen in ein luftdichtes Gefäß. Ungeöffnet bleibt eine vakuumversiegelte Dose jedoch eine sehr lange Zeit frisch.