Materialarten des Pfeifenkopfes

Materialarten des Pfeifenkopfes

Der Brennraum einer Pfeife sollte feuerfest und ungiftig sein. Im Idealfall absorbiert er Feuchtigkeit, die beim Rauchen des Tabaks entsteht. Über die Jahrhunderte wurden immer wieder verschiedene Materialien verwendet. Jedoch haben sich letztendlich nur ein paar wenige durchgesetzt.

Bruyere - Erica arborea
Seit Jahrzehnten ein Klassiker. Das Wurzelholz der Baumheide ist das heute mit Abstand am meisten verwendete Material für den Pfeifenbau. Es ist gut verfügbar und in verschiedenen Qualitätsstufen erhältlich. Es ist bis zu einem gewissen Grad feuerfest und lässt sich recht gut bearbeiten. Feuchtigkeit wird bei gut getrocknetem Holz hervorragend aufgenommen. 

Bruyereholz

Meerschaum
Ein in der Natur vorkommendes Magnesiumsilikat, welches hauptsächlich in der Türkei um die Stadt Eskisehir abgebaut wird. Es ist feuerbeständig, geschmacksneutral, besonders leicht zu bearbeiten und absorbiert enorm viel Feuchtigkeit. Pfeifen aus Meerschaum sind jedoch leicht zerbrechlich. Beim Pressmeerschaum oder Wiener Meerschaum findet sich weitaus weniger Rauchqualität. Das sind Meerschaumreste in verschiedensten Größen, die mit Hilfe einer Emulsion zu einem Stück gepresst wurden.

Erdbeerbaum - Arbutus
Aus der gleichen Pflanzengattung wie Bruyere bringt das Wurzelholz des Erdbeerbaums ähnliche Eigenschaften mit. Es ist leicht und weist beim Rauchen eine zarte Süße auf. 

Mooreiche

Mooreiche
Das sind Eichen, die in Mooren bzw. Kiesschichten alter Flussbetten eingelagert wurden und nach vielen Jahrhunderten einen subfossilen Zustand erreicht haben. Heute werden die Eichen eher zufällig gefunden. Sie müssen schonend getrocknet werden, um Rissbildung zu vermeiden. Die Pfeifen sind sehr leicht und absorbieren sehr gut Feuchtigkeit - ein Garant für kühlen, trockenen Rauchgenuss. 

Ton
Ton gehört zu den ältesten Pfeifenmaterialien. Bis heute werden Pfeifen aus Ton gefertigt. Es ist extrem geschmacksneutral und feuerfest. Aufgund des fehlenden Eigengeschmacks wird Ton gern als Probierpfeife verwendet. Der Kopf wird jedoch beim Rauchen sehr heiß.

Mais
Pfeifen aus Mais sind günstig und beliebt. Die Maiskolben werden getrocknet, gebohrt und mit einer Mischung auf Gipsbasis behandelt. Die ersten Füllungen aus einer neuen Maiskolbenpfeife schmecken süßlich und erinnern an Popcorn. Anschließend kann man einen trockenen und kühlen Rauch genießen.

Maispfeife

Metall
Normalerweise nur für den Genuss kleinster Portionen beispielsweise von stark nikotinhaltigem Dokha Tabak. Häufiger verbeitet ist jedoch die Variante eines Bruyerekopfes, welcher auf ein Metall Unterteil geschraubt wird und somit ein System von wechselbaren Teilen ermöglicht. Metall nimmt keinerlei Feuchtigkeit auf. Damit die Pfeife nicht sottert kann man sich bei den Systempfeifen mit Filtersteinen und Saugringen behelfen.

Alternative Hölzer
Man kann einige andere Holzarten nutzen. Jedoch sind einige giftig und können nicht verwendet werden. Für den Pfeifenbau wurden und werden unter anderem verwendet: Ahorn, Kirssche, Walnuss, Eiche, Olive, Buche, Rosenholz, Mahagoni, Wenge, Ebenholz, Buchsbaum