Pfeifen können aus verschiedenstem Material gefertigt werden. Neben dem beliebten Bruyere gibt es noch einige andere zum Pfeifenbau geeignete Werkstoffe. In diesem Artikel geht es um die sogenannte Mooreiche. Es handelt sich dabei um Eichenstämme, die unter Luftabschluss über Jahrhunderte in Mooren und Sümpfen gelegen haben. Bei Trockenlegungen kommen diese dann zum Vorschein. Über die lange Zeit reagiert die Eiche mit dem Wasser und geht in einen subfossilen Zustand über. Das Holz wird dabei dunkler und kann Farben von dunkelgelb und -braun bis zu einem tiefen Schwarz annehmen.
Die Trocknung ist schwierig, weil sie sehr langsam und schonend erfolgen sollte. Denn sonst drohen leicht Rissbildungen. Mooreiche lässt sich noch gut verarbeiten. Interessant ist dabei die poröse Struktur, die gut Kondensate aufnehmen kann und somit gute Raucheigenschaften verspricht. Manchmal wird bei Pfeifen vorsichtshalber ein Einsatz aus Bruyere in die Pfeife gearbeitet. Hintergrund ist, daß je nach Alter, Lagerung, Trocknung und Ausgangsmaterial schwankende Holzqualitäten mit unterschiedlicher Feuerfestigkeit vorliegen. Verschiedene Freehand-Pfeifenbauer nutzen hochwertige Mooreiche zum Pfeifenbau.
Wegen der aufwendigen Verarbeitung werden nur selten Serienpfeifen aus Mooreiche gefertigt.