Zu aller erst sei gesagt, eine Anleitung gibt es nicht. Wir sind aber gern bereit kleine Hinweise zu geben um den Beginn ihrer bevorstehenden Genussreise zu unterstützen.
Genusszeit, das beinhaltet auch alles um Sie und die
Zigarre herum. Wählen Sie ein passendes Plätzchen zum entspannen aus. Vielleicht im Lieblingssessel vor dem Kamin, im Garten auf der Terrasse oder unter freiem Himmel im Café. Dazu ein Getränk Ihrer Wahl.
Anders als die schnelle Nikotinversorgung bei einer kurzweiligen Zigarette geht es bei der Zigarre um den Genuss. Nehmen Sie sich Zeit für diesen und wählen Sie entsprechend ihre Zigarre aus. So können sie beispielsweise ein Robusto Format mit einer halben bis ganzen Stunde planen, ein größeres Format wie die Churchill liegt bei rund 90 Minuten und länger. Die Genussdauer variiert je nach persönlichem Rauchverhalten.
Doch welche ist den nun die Richtige? Auch hier gibt es kein Patentrezept. Jedoch ist der Anfang für ungeübte Gaumen mit milderen Zigarren empfehlenswert. Diese finden ihre Herkunft häufig in der Dominikanischen Republik oder Honduras. Um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Zug, Aromenentwicklung und Stärke zu schaffen raten wir zu stärkeren Ringmaßen. Bekannte Varianten wären beispielsweise die eher kleinen und dicken Robustos oder auch die langen und dicken Churchills.
Ort, Zeit und Genussobjekt stimmen? Dann kommen wir jetzt zum öffnen der Zigarre um diese rauchfertig zu machen. Achten Sie darauf ein scharf schneidiges Werkzeug zu nutzen um das Deckblatt nicht zu verletzten. Für den Anfang empfiehlt sich dafür ein
Doppelklingencutter. Die Aromenkonzentration wird stärker, je kleiner der Anschnitt beziehungsweise die Bohrung ist.
Ob eine oder mehrere Flammen zum Entzünden ist gleich, ein
Gasfeuerzeug sollte es jedoch sein um den Geschmack nicht zu gefährden. Auch möglich wären Zedernholzspäne oder Zigarrenstreichhölzer.
Ungeeignet sind jedoch normale geschwefelte Zündhölzer, Benzinfeuerzeuge und Kerzen. Der Geschmack wird massiv verändert.
Das Entzünden, gleich dem Genuss, bedarf Ruhe.Wird der Tabak sofort angezündet und dabei gepafft, wird die Zigarre zu heiß und die Aromen werden nachteilig beeinflusst.
Vor dem entfachen wir die Zigarre zunächst angeröstet, dies dient der Intensivierung der Aromen. Dazu wird aus einiger Entfernung das Feuerzeug im 45° Winkel zur Zigarre gehalten um diese langsam drehend zu erhitzen. Im Anschluss wird der Zigarrenfuß zum Glühen gebracht, Sie können durch vorsichtiges pusten nachhelfen. Glüht der Fuß vollständig können Sie ziehen. Einen eventuell entstandener Schiefbrand kann durch Nachfeuern korrigiert werden.
Wichtig – nur paffen, nicht inhalieren. Der Rauch wird in die Mundhöhle auf den Gaumen gezogen und verbleibt ein paar Sekunden um den Geschmack entfalten zu lassen. Geben Sie sich und der Zigarre Zeit damit diese nicht zu heiß, zwischen den Zügen darf das Profil wirken.
Tipp – der entstehende Ascheblock hat eine kühlende Wirkung, streifen Sie diesen so selten wie möglich ab. Ratsam wäre frühestens bei etwa zwei ZentimeternAschekegel, in drehender Bewegung im
Ascher abzustreifen.
Genüsslich und entspannt sind nunmehr das erste und zweite Dritten der Zigarre verstrichen. Wir sind kurz vor der Bauchbinde. Ein weit verbreitetes Gerücht besagt man solle hier enden, jedoch sollte dies nicht ihren Genuss beschneiden. Rauchen Sie die Zigarre soweit es ihnen mundet, nehmen Sie die Bauchbinde ab.
Wenn Sie längere Zeit nicht ziehen, erlischt die Glut der Zigarre. Das Ausdrücken ist nicht die feine Art, lassen Sie diese in Ehre gehen.
Sollte sich nach diesen Hinweisen nicht gleich der erwünschte Genuss einstellen, bleiben Sie geduldig. Mit der Zeit werden Sie hinzulernen, Ihre eigenen Erfahrungen machen.