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from Anonymous on 25/04/2024
Dunkelbraunes Tabaksbild. Die oberen beiden Scheiben erinnerten mich an Hobelspäne mit Löchern während die darunterliegenden eher dünne Brettstärke hatten.
Geruch: Tabak nicht wahrnehmbar, stattdessen blumiges, blütenhaftes Aroma, dass etwas an St. Bruno erinnert, ohne jedoch dessen Essig-/Ketchupgeruch zu besitzen.
Stopfen: Knick- und Faltmethode führte zu totaler Frustration, da der Tabak die Flamme nicht annahm und wenn, nur mit massiver Erhitzung der Pfeife. Der Tabak musste laufend nachgezündet werden und es blieben viele unverbrannte Tabakstücke zurück. Ausserdem bildeten sich einzelne Brandkanäle. Der Tabak an der Wand der Brennkammer blieb überwiegend als schwarze Stäbe stehen.
Aufrubbeln war die einzig mögliche rauchbare Variante, wobei beim Zerreiben auffiel, wie nass der Tabak war. Hierbei blieben auch ein paar unverbrannte Krümel übrig. Der Rest darüber verwandelte sich in feine grau-weisse Asche.
Das Rauchen: Der Burley trug nussig-erdige Noten bei. Die erdigen Noten erinnerten mich teilweise an Kartoffeln, wie ich sie früher bei meiner Oma ass. Die Virginias steuerten malzig-brotige Noten bei. Die Aromatisierung ist von Anfang bis Ende präsent und besteht m. M. aus Rosen-, Geranium- und Lavendelextrakten.
Schoko- oder Sahnenoten konnte ich nicht wahrnehmen. Herber Karamell war für mich nur beim (reichlichen Wieder-)Entzünden zu erschmecken und kommt daher vielleicht von zuckerreichen Virginias oder von zugesetztem Zucker beim Casing. Bei vorsichtigem Nippen sind nur die Blütenaromen zu erschmecken und der Burley scheint mir mit seinen Nussnoten präsenter als die Virginias.
Der Tabak bildet wenig Kondensat, hinterlässt im Brennraum jedoch etwas klebrigen braun-schwarzen Rückstand, den ich jeweils mit Küchenpapier entfernte.
Direkt nach dem Rauchen bleibt ein leichter blumiger Duft zurück, der allerdings nach dem Trocknen verflogen ist und einem rauchigen Geruch aus der Brennkammer Platz macht. Da ich den Tabak allerdings in meiner Pfeife für Karamellaromaten rauche, fürchte ich kein langes Nachwirken.
Fazit: Wer einen Karamell- oder Sahnearomaten sucht, wird mit diesem Tabak nicht fündig. Es ist ein Lakeland-light. Ich hatte nie das Gefühl, Seife zu rauchen sondern eher ein Potpourri von Blüten(-honigen), dem St. Bruno nicht unähnlich, sieht man von dem fehlenden Kentucky und dem Essigcasing ab. Der Nikotingehalt ist, wie bei den meisten SG's nicht gerade leicht, aber einen Absturz muss man nicht befürchten.
Will man den Tabak direkt aus der Dose rauchen, empfehle ich dringendst, ihn aufzurubbeln, da er sehr feucht ist. Vom Vortrocknen bin ich kein Freund, da dadurch die Aromatisierung, wie sie vom Herstellungsprozess kommt, verloren geht und ich diese so haben möchte, wie die Blender bzw. die Qualitätskontrolle ihn aus dem Werk entlässt. Ausserdem trocknet der Tabak vermutlich nur oberflächlich ab und im inneren bleibt zu viel Feuchte zurück, speziell bei dickeren Flakebrettern.